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WILD, STEEP AND BEAUTIFUL DOLOMITES

You realise that something is wrong when there are suddenly 10 cm of water inside your outer tent, under and around your tent. I was waking up to thunder and lightning, almost like someone would continiously point a flashlight onto your tent, while turning it on and off. There was some rain but nothing crazy so I went out for a pee and fell back asleep since it was 2:30a.m. At around 4:30a.m. I woke up again due to heavy rain on my tent. The thunder storm seemed to have settled in to the narrow vally, right where I had been camping. The next hours I could hardly get any more sleep. The weather and especially the rain had gotten crazy out there. One on my tent pegs in the front had gotten loose and my tent started to collapse a little bit. So there wasn´t any choice than going out in the rain to fix it. To not get too many clothes wet, I decided to go out topless and only in my underwear. (I´m glad, no one saw all this :D ) Stepping out I didn´t only get completely soaked in 2 seconds, I also realised that my whole tent was suddenly standing in a lake. No wonder that all me pegs where quite loose. Camping with a pool inclusive. I did curse and felt a little lost but I also laughed about the whole weird situation.

Luckily my tent floor withstood very well. Only my bags fell over and a little bit of water came through when the water level rose up underneath it. Around 8a.m. it finally completely stopped raining. Packing up was miserable. It took three hours to dry things when the sun finally came out around noon. In the evening I saw in the news, that this thunderstorm had done some serious demage in some areas (not too far from where I had camped). So I had been lucky. Mudslides had gone down, roads where closed for a while. They said in only two hours it rained 70l/m² which is the average amount of rain for a whole month.What an adventure and it was for sure something I hadn´t experienced in four years of travelling. That was on June 17th.

During my first one/ two weeks back on the road I actually had some trouble to properly get back into travelmode, probably because of some rainy and cold weather. Maybe also, because I hadn´t been cycling on my loaded touring bike since October last year. And some other reason, I think, might have been, that I´ve had an icredibly beautiful time living at one and the same place the whole winter. Who knows. Now I´m back and I enjoy living this simple life out there, completely depending on mother nature, the weather, the sun, streams and being outdoors the whole time.

The last two weeks I explored the Dolomites, cycling all over the place and doing some marvelous hikes. Once again I hadn´t done any research and just followed recommendations of two different local Warmshower hosts, which was perfect.

The Dolomites became UNESCO World Heritage Site in 2009 and are different to any other part in the Alps I´ve been to. They are wild, steep and beautiful. I loved my time there. Amongst other things, I had my phone turned off for two weeks, which was great. That way I was even more focused on whats around me, on the nature, on my thoughts, dreams and ideas.

What else happened during the last month?

– I camped at the most beautiful places, having lots of outdoor showers with my water bladder.

– A sudden temperature change after cycling over Spügenpass (10°C to 31°C)I cycled over 16 mountain passes (including the Sellaronda without luggage)

– I was able to see five Capricorns up in the mountains, one of them only 5m away from me, the other time about 30m away from me

– I did one of my hardest mountain passes- Passo Limo. A gravel road, steep as hell, impossible to ride up or down with a loaded touring bike in most parts (80%). Lot´s of pushing up- and downhill which was very hard work. But the scenery was breathtaking and so worth it. Even though my body was telling me otherwise.

– Another crazy thunderstorm while camping up at 2000m altitude. I found shelter in a little shed, when things got really crazy out there. I still wasn´t feeling very safe. Nature and weather can sometimes be quite impressive. It makes you feel very little and vulnerable.

– I spontaneously got invited to a wedding in Brixen, which was a big contrast to my outdoorlife, but which was a beautiful event. I´m glad I was able to borrow some clothes:)

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Spätestens, wenn plötzlich 10 cm Wasser im Vorzelt, unterm und ums Zelt herum stehen, man, dass etwas nicht stimmt. Es war etwa 2:30 Uhr, als ich von Donner und Blitz aufgewacht bin. Die Blitze flackerten so konstant, als würde jemand durchgehend eine Taschenlampe auf das Zelt richten und sie dabei an und aus schalten. Es regnete etwas, aber es gab nichts zur Beunruhigung, wodurch ich kurz raus ging zum Pinkeln und wieder einschlief. Schließlich war es mitten in der Nacht. Gegen 4:30 Uhr bin ich durch starken Regen auf meinem Zelt erneut aufgewacht. Das Gewitter schien sich in dem engen Tal, genau dort, wo ich zeltete, verfangen zu haben. Die nächsten Stunden war an Schlaf nicht mehr zu denken. Das Wetter und vor allem der Regen da draußen schienen zu eskalieren. Einer meiner Zeltheringe vorne hatte sich gelöst und mein Zelt begann ein wenig in sich zusammen zu sacken. Es blieb mir also nichts anderes übrig, als raus in den Regen zu gehen, um es wieder vernünftig zu befestigen. Damit nicht allzu viele Klamotten nass werden, entschied ich mich spontan dazu oben ohne und nur in Unterwäsche rauszugehen. (Man gut, dass ich mir sicher sein konnte, dass die Aktion keiner sieht) Als ich draußen stand, war ich nicht nur innerhalb von 2 Sekunden komplett nass, sondern merkte auch, dass mein ganzes Zelt plötzlich in einem See stand. Kein Wunder, dass alle meine Heringe ziemlich locker waren und sich lösten. Camping mit Pool inklusive. Ich fluchte und fühlte mich ein wenig verloren, aber gleichzeitig lachte ich über diese ganze abstruse Situation. Zum Glück war auf meinen Zeltboden Verlass und er hielt den Wassermassen sehr gut stand. Nur meine Taschen fielen irgendwann um und ein bisschen Wasser kam durch, als der Wasserstand darunter stieg. Gegen 8 Uhr morgens hatte es endlich ganz aufgehört zu regnen. Das Zusammenpacken von dem ganzen nassen Zeug war gemein. Es dauerte später drei Stunden, um alles zu trocknen, als die Sonne gegen Mittag endlich herauskam.

Am Abend habe ich in den Nachrichten gelesen, dass das Gewitter in einigen Gegenden (nicht weit von meinem Zeltplatz) schwere Schäden angerichtet hatte. Somit hatte ich nochmal Glück gehabt. Schlammlawinen waren niedergegangen, Straßen waren für eine Weile gesperrt. Laut des Artikeln habe es in nur zwei Stunden 70l/m² geregnet, was der durchschnittlichen Regenmenge für einen ganzen Monat entspricht. Was für ein Abenteuer und es war etwas, was ich in vier Jahren Reiszeit noch nicht erlebt hatte. Das war am 17. Juni.

Während meiner ersten ein/ zwei Wochen unterwegs, hatte ich tatsächlich einige Schwierigkeiten, wieder richtig in den Reisemodus zu kommen, wahrscheinlich wegen des regnerischen und kalten Wetters. Vielleicht auch, weil ich seit Oktober letzten Jahres nicht mehr mit meinem beladenen Tourenrad unterwegs war. Und ich denke, ein anderer Grund könnte auch gewesen sein, dass ich den ganzen Winter über eine unglaublich schöne Zeit an ein und demselben Ort verbracht habe. Wer weiß…

Jetzt bin ich jedenfalls wieder drin im Modus des Freiseins und genieße es, die ganze Zeit draußen zu sein und dieses einfache Leben zu leben, ganz abhängig von Mutter Natur, Wetter, Sonne und Bächen oder Seen.

Die letzten zwei Wochen habe ich die Dolomiten erkundet, bin mal hier, mal dort lang gefahren und habe zwischendurch wunderschöne Wanderungen gemacht. Wieder einmal habe ich keinerlei Zeit in die Recherche investiert, sondern mich lediglich auf die Empfehlungen von zwei verschiedenen lokalen Warmshower- Gastgebern verlassen, was perfekt war. Die Dolomiten wurden 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt und unterscheiden sich von allen anderen Teilen der Alpen, in denen ich bislang gewesen bin. Sie sind wild, steil und traumhaft schön. Ich habe meine Zeit dort geliebt. Ich hatte unter anderem auch mein Handy für zwei Wochen ausgeschaltet, was großartig war. So konnte ich mich noch mehr auf meine Umgebung konzentrieren, auf die Natur, auf meine Gedanken, Träume und Ideen.

Was ist im letzten Monat noch passiert?

– Ich habe wie so oft schon an den schönsten Plätzen gezeltet und mit meinem Wassersack unter freiem Himmel geduscht

– ein plötzlicher Temperaturwechsel, als ich über den Slügenpass gefahren war(10°C- 31°C)

– ich konnte insgesamt 5 Steinböcke in den Bergen sehen, die einmal 30m und einmal nur 5m entfernt waren

– Ich bin über 16 Bergpässe gefahren (inklusive der ´Sellaronda´ ohne Gepäck)

– Ich habe einen meiner härtesten Bergpässe ´überstanden´ – Passo Limo. Eine Schotterpiste, höllisch steil, mit einem beladenen Tourenrad in den meisten Teilen (80 %) unmöglich rauf oder runter zu fahren. Somit viel bergauf und bergab schieben, was sehr harte Arbeit war. Aber die Landschaft war atemberaubend und war Belohnung für alle Anstrengungen. Obwohl mein Körper da ein bisschen anderer Meinung war.

-Ein weiteres heftiges Gewitter beim Zelten auf 2000m Höhe. Als es draußen ein bisschen arg ungemütlich wurde und ich eigentlich schon mitten drin war in dem Gewitter, bin ich einen Schuppen in der Nähe geflüchtet. Ich hatte die Hoffnung, dass es dort ein bisschen sicherer sein würde. Das habe ich mich jedoch keineswegs gefühlt. Natur und Wetter können manchmal schon sehr beeindruckend sein. Man fühlt sich sehr klein und verletzlich.

– Ich wurde spontan zu einer Hochzeit in Brixen eingeladen, was ein großer Kontrast zu meinem Outdoorleben war, aber ein schönes Event. Ich bin froh, dass ich mir ein paar Klamotten ausleihen konnte :)

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